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1. European Handbike Cup 2004, 26. März 2005 Rosenau, FRA - Schweizer mit guten Team- und Einzelleistungen!
In Rosenau regnet's nie! Mindestens nicht während dem Rennen, welches
auch dieses Jahr auf trockener Strasse gefahren werden konnte - der Platzregen
während dem Ausfahren ersetzte dann aber auch gleich die Dusche...
123 Athleten und Athletinnen aus 13 Nationen sind an diesem frühen EHC
gewertet worden. Früher Saisonstart ist aber nicht synonym mit ruhigem
Saisonstart - eher das Gegenteil war der Fall. Wie aus Kanonen schossen die
einzelnen Kategorien los - die competitive Härte ist schon bald auf dem
Niveau eines Profi-Velorennens.
Dies mussten auch einige Schweizer erfahren. Walter Eberle konnte schon
kurz nach dem Start einem direkt vor ihm stürzenden Teilnehmer nicht mehr
ausweichen - es kam zum Crash und er musste mit Kurbelbruch aufgeben. ähnlich
- glücklicherweise ohne Zusammenstoss - erging es Ursula Schwaller und Gabi
Schild. Die beiden verloren aber dadurch den Anschluss zur Spitzengruppe und
mussten den Rest des Rennens alleine fahren.
Athos Libanore, Kat. C1, der junge Tessiner und Nati-Athlet hielt recht
locker in der Spitzengruppe mit und wurde in seiner Kategorie 3. und über alles
hervorragender 8.! Auch Bruno Huber, Kat. C2 - eigentlich bekannt in der
Langlaufszene - hielt in dieser Gruppe mit und beendete das Rennen auf Platz
10 overall, resp. 7 in der Kat. C2. Markus Rauber, Kat. B, fuhr stets vorne im
Feld, wurde im Schlusssprint etwas blockiert und wurde als 6. klassiert.
Nicht am Start waren Franz Weber, Kat. A - eine Magen-Darminfektion
band in ans Bett - und Franz Nietlispach.
Dieses Jahr wird im EHC mit neuen Kategorien gefahren. Die Kategorien A,
C und F wurden unterteilt. Dies hat den Vorteil, dass ausgeglichenere Felder
entstehen. Neu ist auch, dass alle Kategorien bei allen Windschatten fahren dürfen
- eine Regelung die m.E. nochmals überdacht werden muss. Erstens wird es unübersichtlich
und zweitens - und das scheint mir aus sportlicher Sicht das wesentliche -
greifen Fahrer fremder Kategorien in die Taktik und Resultate eines Feldes ein.
So sind beispielsweise langsamere C-Fahrer im von hinten kommenden B-Feld
untergetaucht und haben zum Schluss aktiv in der Sprintentscheidung mitgemacht.
Eine weitere tolle Neuigkeit ist, dass die Schweiz mit einem Handbiketeam
vertreten ist. Marcel Kaderli und Ursula Schwaller haben die Initiative
ergriffen und mit der vollen Unterstützung der TK Handbike das "team.handbikesport.ch"
aufgebaut. Das Team ist in Rosenau nicht nur durch die roten T-Shirts sondern
vor allem durch eine kompakt hohe Gesamtleistung und den 3. Teamrang aufgefallen!
Obwohl wir in einer Nach-Paralympischen Saison sind, ist erstaunlich wie
hoch der Formstand der Spitze schon ist! Die meisten der Topklassierten haben
schon einige 1000km in den Armen - der Trend zur Professionalisierung ist unübersehbar
und interessant - im Kielwasser schwimmt aber leider auch zunehmende
Aggressivität und fehlendes Fairplay mit. Letzteres zeigte sich darin, dass bei
den Frauen 3 Konkurrentinnen wegen versuchtem Abkürzen disqualifiziert werden
mussten.
Doch diese Details können den positiven und freundschaftlichen
Eindruck von der wachsenden Handbike-Gemeinschaft nicht trüben! Die
reibungslose Organisation und vor allem all die engagierten Teilnehmer - vom
ambitionierten Freizeit- und Hobbysportler bis zum "Profi" - sowie die
Betreuer und begeisterten Zuschauer, lassen eine spannende und bunte Saison 2005
erwarten! Das Handbike entwickelt sich!
stefan wilda
rgm-wilda
ressourcen- und gesundheitsmanagement
office: +41 44 391 30 21
info@wilda.ch
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